So langsam regt sich Widerstand gegen die Verunglimpfung unserer Sprache durch das sogenannte Gendern. Also die geschlechtsneutrale Sprach- und Schreibweise mit *, Unterstrich oder sonstigen Verbiegungen unserer Grammatik. Ausgelöst wird die aktuelle Debatte von mehreren Beiträgen prominenter Vertreter, wie zuletzt Wolf Schneider. Aber auch andere prominente Stimmen äußern immer mehr ihren Widerspruch.
Mit dem Gendern sollen alle Geschlechtsidentitäten in unserer Gesellschaft sichtbar und hörbar gemacht werden. Das Sternchen steht dabei für das sogenannte „dritte Geschlecht“, also das diverse. Selbstverständlich immer mit dem Anspruch des „Besseren“ und „Gerechteren“. Das unterstellt, dass alle anderen, die sich dieser verkorksten Anwendung unserer schönen Sprache nicht anschließen, generell ein Problem mit der Anerkennung und Gleichberechtigung der Geschlechter haben oder gar frauenfeindlich sind. Das ist mitnichten so, weil zwischen dem natürlichen und dem grammatischen Geschlecht gar kein Zusammenhang besteht. Dreiviertel der Deutschen lehnen diesen Unsinn ab – und das aus gutem Grund. Betrachtet man so manchen Beitrag, bleibt man kopfschüttelnd zurück. Da werden Radfahrer mal schnell zu „Radfahrer*innen“ oder „Radfahrende“, Drogentote zu „verstorbene Drogengebrauchende“ oder „die Backenden“ statt die Bäcker, hat Wolf Schneider in seinem Beitrag gezeigt. Aber der Wahnsinn hat noch kein Ende. Es geht noch besser: So soll Muttermilch nicht mehr Muttermilch heißen, sondern aus Rücksicht auf Transgender soll von „Menschenmilch“ oder „Milch des stillenden Elternteils“ gesprochen werden. Geht´s noch?!
Mag sein, dass es wahrlich wichtigere Probleme gibt. Aber ich sträube mich dagegen, dass es eine vorwiegend linkspolitisch motivierte Minderheit gibt, die sich das Recht herausnimmt, die deutsche Sprache als Stilmittel für ihre Zwecke zu missbrauchen und der Mehrheit der Deutschen vorschreiben will, wie man sich in Zukunft „korrekt“ auszudrücken hat. Dass sich öffentlich-rechtliche Medien dem oftmals anschließen, macht es nicht besser. Im Gegenteil, es zeigt, wie manipulativ so mancher Journalist sein Handwerk versteht.