Es geht um viel
Gastkolumne Gelnhäuser Nachrichten
Im Programm der Grünen findet sich zum Beispiel eine „Energierevolution“ mit einer massiven Ausbauoffensive. Darin sind Mehrausgaben in der Klimapolitik, der Sozialpolitik und ein Investitionsprogramm für den ÖPNV, Radverkehr und erneuerbare Energien von allein jährlich 50 Mrd. Euro enthalten. Für ihre „Energierevolution“ wollen sie den bis 2038 vereinbarten Kohleausstieg schon bis 2030 vollenden. Die dafür immens hohen Kosten sollen die Verbraucher über einen drastisch steigenden CO2-Preis berappen, obwohl Deutschland schon heute die höchsten Energiepreise in Europa hat, was Privatverbraucher aber auch den Unternehmensstandort Deutschland massiv belasten. Den Umbau einer Gesellschaft gibt es aber nicht zum Nulltarif. Im Plan der Grünen: Steuererhöhungen und eine Vermögensabgabe. Damit soll eine Umverteilung der Einnahmen an Geringverdiener und Familien stattfinden, wofür Menschen mit höherem Einkommen stärker belastet werden sollen. Im Klartext: der alte Klassenkampf von arm und reich. Sie kennen auch keine Scheu vor dem Privatrecht – seien es Vorgaben für eine Frauenquote in Vorständen, die Erhöhung des Mindestlohns von 9,50 Euro auf 12 Euro, staatliche Eingriffe in den privaten Wohnungsmarkt, wie der rot-rot-grüne Mietendeckel in Berlin, den das Bundesverfassungsgericht aktuell gerade verworfen hat, die weitergehende Unmöglichkeit von Einfamilienhäuser und vieles mehr.
Es wird freilich notwendig sein, dass wir uns mit Nachhaltigkeit, Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit, aber auch mit der Sicherung von Arbeitsplätzen, bezahlbaren Mieten und Energiekosten auseinandersetzen. Aber Regieren ist mehr als „…ich male mir die Welt, wie sie mir gefällt.“ Deutschland ist kein Experiment und kein Land für Revolutionen.