Debatte zum Terminal 3 ist durch die Zeit überholt

Weitere Lärmminderung am Frankfurter Flughafen bleibt oberstes Ziel

„Die Fraport AG hat nach intensiver Beratung im vergangenen Jahr den Bau des Terminal 3 beschlossen und damit eine wichtige Entscheidung für die weitere Entwicklung des Frankfurter Flughafens getroffen. Mit großem Engagement hat Verkehrsminister Tarek Al-Wazir hierbei zuvor zusätzliche Transparenz in das Verfahren gebracht und die die im Koalitionsvertrag von CDU und GRÜNEN vereinbarte Wirtschaftlichkeitsprüfung durchführen lassen. CDU und GRÜNE haben damit den Koalitionsvertrag eins zu eins umgesetzt. Der Spatenstich zum Bau des Terminals ist im Oktober 2015 erfolgt. Warum nun die FDP einen Antrag aus dem Juli 2015 erst jetzt aufrufen lässt, nachdem das Thema bereits im September 2015 diskutiert wurde, erschließt sich wohl nur dem Antragssteller selbst. Die Diskussion über das Terminal 3 ist abgeschlossen, wir schauen gerade hinsichtlich der Fluglärmverringerung nach vorne.“ Das erklärte heute in Wiesbaden der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Heiko Kasseckert, im Rahmen der Debatte.

Für die nahende Halbzeit der Legislaturperiode könne man bereits auf eine Vielzahl von umgesetzten Maßnahmen zur Verringerung der Fluglärmbelastung im Rhein-Main-Gebiet zurückblicken. So sei etwa die Bilanz des Probebetriebes für ein Lärmpausenmodell am Flughafen Frankfurt/Main eindeutig positiv und weise in die richtige Richtung. „Die Lärmbelastung konnte spürbar verringert werden, die Lärmpausen sind fester Bestandteil im operativen Geschäft des Flughafens und eine Mehrheit wünscht ihre Fortsetzung. Es konnte seit Beginn im April 2015 am Abend zu 89 Prozent und am Morgen zu 96 Prozent verwirklicht werden. Nach Angaben der Fluglärmkommission konnte zudem eine große Verbesserungen von bis zu 10 dB(A) unter der Anfluggrundlinie der Landebahn-Nordwest (Frankfurter Süden und Offenbacher Norden) aufgrund der Verlagerung der Anflüge zwischen 22 - 23 Uhr auf die Südbahn nachgewiesen werden. Daher ist es nun folgerichtig, wenn nun die Kommission die Übernahme in den Regelbetrieb empfiehlt, auch wenn noch verschiedene Fragen zu klären und zu optimieren sind“, so Kasseckert.

„Wir werden begleitend auch bei unseren Anstrengungen zur konsequenten Umsetzung und Weiterentwicklung des Maßnahmenpaketes der ‚Allianz für mehr Lärmschutz 2012‘ nicht nachlassen. Zuletzt konnte die Ausrüstung der Airbus A 320-Flotte der Lufthansa mit Wirbelgeneratoren abgeschlossen werden. Auf diese Weise sind rund die Hälfte der Landungen der Lufthansa AG am Flughafen Frankfurt leiser als zuvor“, sagte Kasseckert. Auch habe Hessen gemeinsam mit Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bereits im vergangenen Jahr eine Bundesratsinitiative zur Änderung des Luftverkehrsgesetzes und zur stärkeren Einbeziehung der Bevölkerung bei der Planung von Flugverfahren vorgestellt, um dem Lärmschutz bei der Erarbeitung und Festlegung von Flugverfahren ein stärkeres Gewicht als bisher einzuräumen.

Mit dem Beginn des Lärmpausen-Probebetriebes im April 2015 sei die gezielte Startbahnnutzung „Dedicated Runway Operations (DROPs)“ vorübergehend ausgesetzt worden, da die Deutsche Flugsicherung zunächst habe bewerten müssen, wie sich die Kombination von Lärmpausen und DROps auf die Sicherheit auswirke: „Seit Ende vergangenen Jahres werden die DROps wieder unter Ostbetrieb angewendet. Dies entlastet an ungeraden Tagen die östlich des Flughafens gelegenen Gebiete zwischen 5 und 6 Uhr vom Lärm startender Flugzeuge, da in dieser Zeit ausschließlich die Startbahn 18 (West) genutzt wird. An geraden Tagen werden sowohl die Startbahn West wie auch die Centerbahn genutzt“, erklärte Kasseckert.

„Der Flughafen Frankfurt ist die größte Arbeitsstätte in Deutschland und ein Jobmotor, der berufliche Perspektiven für Menschen mit unterschiedlichsten Qualifikationen eröffnet. Er bietet bei allen Herausforderungen große Chancen für ein exportorientiertes Land wie Hessen und das Rhein-Main-Gebiet. Auf den klaren Erfolgen bei der Fluglärmverringerung werden wir uns jedoch nicht ausruhen: Weitere Entlastungen sind und bleiben unser Ziel“, so Kasseckert.