Meilenstein für Hanau

DECHEMA Forschungsinstitut will in den Industriepark Wolfgang ziehen

Das DECHEMA Forschungsinstitut (DFI) plant, seinen Standort von Frankfurt in den Industriepark Wolfgang (IPW) zu verlegen. Bis Ende 2026 würden dann rund 75 Forscherinnen und Forscher nach Hanau umziehen. Die hessische Landesregierung hat dem Institut eine jährliche Förderung von 1,5 Mio. Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren zugesichert.

„Die christlich-soziale Koalition hat sich im Rahmen des Koalitionsvertrages darauf verständigt, das DECHEMA Forschungsinstitut zu sichern und den Schwerpunkt der Wasserstofftechnik in den Fokus zu rücken, berichtet der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Heiko Kasseckert. „Die Ansiedlung des Forschungsinstituts, das sich intensiv mit H2-Technologien beschäftigt, sehe ich perspektivisch als wichtigen Meilenstein für die Realisierung eines Anwendungszentrums für Wasserstoff, das ebenfalls in der Koalition vereinbart wurde.“

Kerstin Oberhaus, Evonik Standortleiterin im Industriepark Wolfgang, freut sich sehr darüber, dass das DECHEMA Forschungsinstituts beabsichtigt, seine Arbeit im Industriepark fortzusetzen. „Das ist ein großartiges Signal für Evonik und den Standort.“ Für den Spezialchemiekonzern sei der neue Partner in der unmittelbaren Nachbarschaft ideal, da zahlreiche Synergien mit den Innovationseinheiten von Evonik bestehen. „Angesichts der Weiterentwicklung unseres Standortes werden wir künftig verstärkt auf weitere Neuansiedlungen aus dem Innovations- und Technologieumfeld setzen.“

Auch Claus Kaminsky, Oberbürgermeister von Hanau, ist glücklich über diese Entwicklung: „Nach dem Fraunhofer Institut für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie kommt nun voraussichtlich mit dem DFI das nächste namhafte Forschungsinstitut nach Hanau. Das festigt unseren Anspruch als Forschungs- und Entwicklungsstandort in der Region Rhein-Main.“

„Das DFI ist eine als Stiftung organisierte gemeinnützige Forschungseinrichtung mit einem stark auf chemische Prozesstechnik, Electrochemie sowie Korrosions- und Materialforschung ausgerichteten Profil und passt perfekt zum Wirtschaftsstandort Hanau mit seinem Schwerpunkt: der Materialtechnik“, erklärt PD Dr. Mathias Galetz, im Vorstand des DFI zuständig für die Abteilung Werkstoffe und Korrosion.

Ein Kernaufgabe des DFI ist der zielgerichtete Technologietransfer, so dass die erlangten Forschungsergebnisse und Technologieentwicklungen zusammen mit Partnern aus der Industrie in die Anwendung gebracht werden. Gleichzeitig steht das DFI auch den Unternehmen als Partner zur gemeinsamen Bewältigung akuter technologischer Herausforderungen zur Seite, insbesondere bei der Entwicklung von nachhaltigen Material- und Prozesslösungen für die Energie- und Rohstoffwende einschließlich des Themenfelds Wasserstoff.

Da der bisherige Standort neben der Messe in Frankfurt zukünftig nicht mehr zur Verfügung steht, ist das DFI seit einiger Zeit auf der Suche nach einer neuen Heimat. Dabei hat sich der Industriepark Wolfgang als die beste Option herausgestellt.

„Der Industriepark Wolfgang bietet uns nicht nur gut ausgestattete Labore, sondern durch die Nähe zu zahlreichen Industrieunternehmen in unserer Branche, auch neue Geschäftsfelder und viele Synergien. Außerdem bietet der Standort durch die vielfältig vorhandenen Flächen auch Flexibilität, um in Zukunft dynamisch zu wachsen“, ergänzt PD Dr. Jonathan Bloh, 2. Vorstand und zuständig für die Abteilung Chemische Technik.