Kernkraftausstieg ist deutscher Irrweg

Durch Beschluss der Berliner Ampelkoalition werden am 15. April die letzten drei Kernkraftwerke in Deutschland abgeschaltet. Für den wirtschaftspolitischen Sprecher der CDU Hessen, Heiko Kasseckert, ist dieser deutsche Alleingang ein Irrweg und bedroht die Versorgungssicherheit in Deutschland. Zudem wird aufgrund der höheren Energieleistung aus Kohlekraft der CO2-Ausstoß in Deutschland weiter ansteigen, was das Gegenteil von Klimaschutz bedeutet. Als viertgrößtes Industrieland der Welt steigt Deutschland aus einer Technologie aus, in der Deutschland lange Zeit führend war. Die deutschen Kernkraftwerke gehören zu den sichersten Kraftwerken der Welt. Gleichzeitig wird auch der Ausstieg aus der Kohleverstromung postuliert, ohne jedoch eine planbare und stabile Energieversorgung in den nächsten Jahren vorweisen zu können. „Das bedeutet, dass die Abhängigkeit Deutschlands vom Ausland immer größer wird und damit die industrielle Basis - das Fundament unseres Wohlstandes - akut bedroht ist.“
Wirft man den Blick auf die europäischen Nachbarn, bleibt festzustellen, dass in der Abwägung von klimaschädlichen CO2-Gasen und dem Risiko der Nutzung von Kernenergie sich fast alle Länder für den Weiterbetrieb bzw. Neubau von Kernkraftwerken entschieden haben - überwiegend sogar mit Unterstützung der Grünen. Ein Weiterbetrieb der verbliebenen, betriebsfähigen Kernkraftwerke in Deutschland wäre technisch, rechtlich und finanziell möglich. Deutschland bewegt sich in dieser Frage als Geisterfahrer. Das sieht nach aktuellen Umfragen auch eine übergroße Mehrheit der Bevölkerung so.

Durch die weiter steigende Abhängigkeit ist ein Anstieg der Strompreise in Deutschland unumgänglich. Dies trifft Privathaushalte wie Industrieunternehmen gleichermaßen und könnte durch den Weiter- oder Streckbetrieb der drei Kernkraftwerke zumindest gedämpft werden. Gerade in einer Krisenzeit müssen die eigenen Stromerzeugungskapazitäten genutzt und nicht abgeschaltet werden. Der Weg der Abschaltung ist rein ideologisch getrieben und wird sich am Ende als historischer Fehler herausstellen. Der künftig steigende Energiebedarf ist durch erneuerbare Energien allein nicht zu decken, schon aufgrund ihrer begrenzten und unplanbaren Verfügbarkeiten (Dunkelheit und Windflaute). Und die Energiebedarfe werden in Deutschland auch durch die politisch verordnete, batteriebetriebene Elektromobilität oder auch dem Umbau der Heizungen auf Wärmepumpen massiv ansteigen. Damit steigt die Abhängigkeit von Stromimporten zusätzlich. Genau diese Unsicherheit ist es, die bereits heute schon bei vielen Unternehmen dazu führt, Investitionen aus dem Standort Deutschland herauszulenken. Dafür, dass die Grünen den 15. April 2023 als Sieg in der Debatte um den Ausstieg aus der Kernenergie feiern werden, zahlen Verbraucher künftig einen hohen Preis, so Kasseckert.