Die Soziale Marktwirtschaft – Freiheit, Fleiß und Eigenverantwortung als gesellschaftliche Bindungskräfte.
Rückblick auf das „Forum Wirtschaft und Gesellschaft“ von Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. und VhU am 23. Januar 2024
Am 23. Januar 2024 fand erstmalig das VhU-„Forum Wirtschaft und Gesellschaft“ auf dem HessenChemie Campus in Wiesbaden statt. Um 16:00 Uhr begrüßte Dirk Meyer, Hauptgeschäftsführer von HessenChemie die rund 80 Gäste im vollbesetzten Saal. Es folgte eine von Carsten Knop, Herausgeber der FAZ, moderierte Podiumsdiskussion über die gesellschaftlichen Bindungskräfte von Freiheit, Fleiß und Eigenverantwortung. Auf dem Podium: Dr. Asfa-Wossen
Asserate, Oliver Coenenberg (Sanofi-Aventis Deutschland und VhU-Vizepräsident) Heiko Kasseckert MdL (CDU), sowie Prof. Dr. h.c. mult. Roland Koch (Ludwig-Erhard-Stiftung e.V.).
Freiheit, Fleiß und Eigenverantwortung sind die Voraussetzung für gesellschaftliche Solidarität und damit Kernelemente der Sozialen Marktwirtschaft. Oliver Coenenberg hob hervor, dass es in Deutschland durchaus Unternehmertum und Leistungsbereitschaft gebe. Man müsse jedoch seitens der Politik die richtigen Rahmenbedingungen bieten, damit sich diese entfalten könnten. Die Entwicklung und Bereitstellung des Corona-Impfstoffes habe eindrücklich gezeigt, dass Deutschland nach wie vor sehr leistungsfähig sei. Dr. Afsa Wossen Asserate ergänzte, dass die Deutschen wieder stolz auf das sein müssten, was sie alles geschafft haben und zu schaffen im Stande sind. Prof. Dr. Roland Koch warnte davor, durch staatlichen Gestaltungswillen die Innovationskraft des Einzelnen einzuschränken. Darüber hinaus sei es wichtig, Fleiß und Eigenverantwortung – insbesondere in einer Zeit, in der staatlich initiierte Vorstellungen von Solidarität zunehmend dominieren – zu bewahren und zu fördern. Heiko Kasseckert kündigte eine Politik für die Breite der Gesellschaft an. Fleiß solle sich wieder stärker lohnen. Er sprach sich dafür aus, leistungshemmende Entwicklungen auf Bundesebene zu korrigieren, auch wenn es wehtue. Wenn Deutschland wieder an die Spitze kommen wolle, müsse zwingend ein Umdenken eintreten. Dem pflichtete Roland Koch bei, denn Wohlstand ohne Anstrengung gebe es nicht. Deutschland habe alle Voraussetzungen, um wirtschaftlich wieder ein Schwergewicht in der der Welt zu werden. Carsten Knop fasste die Diskussion mit den Worten zusammen: „Jetzt müssen wir unsere Hausaufgaben machen.“
Im Anschluss erhielt das Publikum die Möglichkeit mit den Referenten ins Gespräch zu kommen, wobei aus den Redebeiträgen deutlich wurde, dass in der deutschen Gesellschaft durchaus Leistungsbereitschaft besteht, dieser aber mehr Raum gegeben werden müsse.