CDU im Gespräch mit Arbeitsagentur
Arbeitsmarkt trotzt Corona-Krise, dennoch Anstieg der Arbeitslosigkeit
Ein weiteres Thema, das den Hanauer CDU-Oberbürgermeisterkandidaten Böhringer in dem Gespräch interessierte, war die Entwicklung des Ausbildungsmarktes. Hier appellierten Heike Hengster und die CDU-Vertreter an Betriebe und Jugendliche, ihre berufliche Zukunft mit einer dualen Ausbildung zu beginnen. Böhringer, der seinen beruflichen Werdegang selbst zunächst mit einer dualen Ausbildung begonnen und später mit einem Studium fortgesetzt hatte, bekräftigte den wachsenden Bedarf an Fachkräften in der Postcoronazeit. Dies werde ihm besonders stark aus dem Handwerk zurückgemeldet. Corona schafft allerdings auch in der Arbeitsvermittlung neue Möglichkeiten. So stellt die Agentur für Arbeit Hanau unter anderem auch Angebote für Qualifizierungen in medizinischen Berufen zur Verfügung. Einig waren sich alle Beteiligten, dass, wann immer es zu vertreten ist, die Möglichkeiten von Lockerungen des bundesweiten Lockdowns genutzt werden müssen. Gesellschaftlich und wirtschaftlich sind schon heute Effekte am Arbeitsmarkt sichtbar, die eine lange Zeit zur Reparatur brauchen.
In diesem Zusammenhang wurde der Blick auch auf die Möglichkeiten im Haus des Erwerbslebens gerichtet. Im Zuge der angestrebten Kreisfreiheit beabsichtigt die Stadt Hanau die Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit. In dem sogenannten Haus des Erwerbslebens soll es dann kurze Wege und enge Verzahnung für diverse Angebote und Behördengänge geben. Den Erwerbssuchenden werden so schnell und effektiv Angebote zur Fortbildung, Qualifizierung und zur Arbeitsvermittlung gegeben. Auch der CDU-Landtagsabgeordnete Kasseckert sieht in dem vorgeschlagenen Modell mit Zusammenarbeit zwischen Stadt und Agentur für Arbeit die inzwischen bessere Lösung. Gerade in einer Stadt, in der größere Unternehmen auf der Suche nach Fachkräften sind, sind der unmittelbare Kontakt und der Zugriff auf den Arbeitsmarkt von großem Vorteil. Auch wenn dieser Punkt zwischen Stadt und Kreis in den Verhandlungen noch nicht gelöst ist, appelliert Kasseckert an die Verantwortlichen, sich für eine Lösung im Sinne der Arbeitssuchenden einzusetzen und weniger an den aufgebauten staatlichen Strukturen zu kleben.